'Analoge' vs. 'Digitale' Objektive

Die Rubrik für das optische Zubehör eurer Nikon Kamera mit Autofokus

Moderator: donholg

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Gogolo
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'Analoge' vs. 'Digitale' Objektive

Beitrag von Gogolo »

Hallo

Nachdem ich verschiedene Bilder verglichen habe zwischen meinem alten 50/1.8 MF und den beiden Sigmas 18-50/2.8 und 30/1.4 frage ich mich immer wieder, ob alte, wohl "analog" hergestellte Objektive 'stimmigere', irgendwie schönere Bilder machen als neue digital, also von Computern, hergestellte.

Das ist natürlich eine vage Vermutung. Aber mir gefallen die 50/1.8 Bilder vom Gesamteindruck einfach besser, obwohl sie nicht an die Schärfe der anderen herankommen. Wenn ich aber die Schärfe bei 100% Crops der Sigmas angucke, dann sind die irgendwie "unnatürlich überscharf", das 50/1.8 ein wenig weicher, aber angenehmer, runder, feiner irgendwie...

Also vielleicht ist das auch nur Einbildung und ich habe auch keine Testreihen gemacht.
Aber mich würde mal Eure Meinung interessieren.
Viele Grüsse
Olivier
D80+Sigma18-50/2.8+30/1.4

Michael_Leo
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Beitrag von Michael_Leo »

Es gibt nicht wirklich "analog" und "digitale" Optiken. Das ist nur ein Werbegag von Oly :P
Ein Objektiv wird nicht besser, dadurch, dass es sich auf den kleineren Bildkreis üblicher DSLR beschränkt. Qualität definiert sich noch immer über die optischen Eigenschaften. Der ist davon idR eher unabhängig (stark verallgemeinert)

In der Regel werden Optiken seit Jahren/Jahrzehnten mit dem Kompjuter berechnet, somit sind die meisten heutigen Objektive "digital", nach Deiner Definition.

Gruss Michael

Mat
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Beitrag von Mat »

im digitalen Zeitalter ist Schärfe anscheinend für viele Leute das wichtigste Kriterium für ein "gutes" Foto. Das zählt zumindest am Bildschirm. Wenn man dann ein belichtetes/gedrucktes Foto in der Hand hält, sieht es wieder anders aus.
VG Michael

cweg
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Beitrag von cweg »

Vergleiche, wenn Du die Möglichkeit hast mal ein aktuelles Nikon 50/1.8 mit Deinen Sigmas. Da wirst Du ähnliches feststellen. Irgendwo hatte ich mal gelesen, das Nikon eine eher subjektive Schärfe hat, die rechnerisch "schlechter" als Sigma ist, aber da unsere Augen ja auch nicht am PC entworfen sind, gefälliger aufs Auge wirken. Wogegen die Sigmas "knallhart" scharf berechnet sind. Ich kenne nur den Unterschied zwischen einem alten Nikon 80-200/2.8 und einem nagelneuen Sigma 70-200/2.8 und da kann ich Deine Beobachtung bestätigen, aber auch sehr, sehr gut mit leben.

:)
Gruß

Christoph
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Gogolo
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Beitrag von Gogolo »

Das MF 50 1.8, welches ich habe ist 25 Jahre alt - ob damals schon "digital" hergestellt wurde?

Interessant ist, dass cweg auch diese Erfahrung gemacht hat. Vielleicht ists ja wie mit den Schallplatten, die knistern zwar, klingen aber gut (auch wenn da wohl viel Psychologie mitspielt) ;)

Viele Grüsse
Olivier
D80+Sigma18-50/2.8+30/1.4

weinlamm
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Beitrag von weinlamm »

Andere Theorie: das eine ist nen Nikon, die anderen Sigmas... ;) - ernst gemeint; mal in Ruhe drüber nach denken... :D
Nie glücklich ist, wer ewig dem nachjagt, was er nicht hat; und was er hat, vergißt.
Das gilt auch für Fotokram...

Andreas H
Sollte mal wieder fotografieren...
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Beitrag von Andreas H »

cweg hat geschrieben:Ich kenne nur den Unterschied zwischen einem alten Nikon 80-200/2.8 und einem nagelneuen Sigma 70-200/2.8 und da kann ich Deine Beobachtung bestätigen, aber auch sehr, sehr gut mit leben.
Gerade bei den beiden konnte ich keinen solchen Unterschied feststellen.

Objektive für Digitalkameras haben durchaus ein anderes Anforderungsprofli als analog eingesetzte Objektive. Während eine Digitalkamera eine hart begrenzte, klar definierte Auflösung hat (durch den AA-Filter), verläuft die Auflösungsgrenze bei Film eher weich. Die Grenze der Auflösung ist eher schwer zu erkennen, weil sich irgendwann die Strukturen im Korn verlieren.

Deshalb würde das ideale DSLR-Objektiv eine hohe Kontrastübertragung in einem möglichst breiten Bereich von Ortsfrequenzen bieten die dann an der Auflösungsgrenze schlagartig auf 0 geht, während das ideale Objektiv für Film eine höhere Auflösung haben sollte, die dann aber bei geringerem Kontrast erreicht werden darf.

Außerdem ist durch die DSLR unsere Toleranz gegenüber Offenblendenschwächen und verschiedenen Abbildungsfehlern deutlich gesunken. Ein Beispiel dafür ist das Nikon 80-200 ED. Es hatte schon immer seine Fokusverschiebung beim Abblenden bei 200mm im Nahbereich. Problematisiert wurde das aber erst mit Erscheinen der DSLR.

Grüße
Andreas

cweg
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Beitrag von cweg »

Andreas H hat geschrieben:
cweg hat geschrieben:Ich kenne nur den Unterschied zwischen einem alten Nikon 80-200/2.8 und einem nagelneuen Sigma 70-200/2.8 und da kann ich Deine Beobachtung bestätigen, aber auch sehr, sehr gut mit leben.
Gerade bei den beiden konnte ich keinen solchen Unterschied feststellen.
Da ist schon ein sichtbarer Unterschied, aber ich hatte ja auch geschrieben, dass es mir absolut keine Probleme macht ;)

Ich hatte aber auch vergessen zu schreiben, dass ich das Schiebezoom von Nikon meinte.
Gruß

Christoph
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alexis_sorbas
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Beitrag von alexis_sorbas »

Moin zusammen,

HIER! gibs was dazu zu lesen...

mfg

Alexis
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