Fragen über Fragen zu Fotos bei Trauung im Standesamt

[Stefanleonhardt]

Hallo,

ich bin zu einer standesamtlichen Trauung Ende Januar eingeladen - eine kirchliche Trauung findet nicht statt.

Da ich nicht genau weiß ob ein "gelernter" sprich Profi-Fotograf Bilder machen wird, möchte ich gerne meine Kamera mitnehmen.

Da ich bisher weder an einer standesamtlichen Hochzeit teilgenommen habe noch die örtlichen Gegegenheiten (Lichtverhältnis und größe des Raums) bin ich ratlos welche Objektive ich wählen (mitnehmen) soll und wie die Kamera eingestellt werden soll. (ISO-Einstellung automatisch etc.).



Ausrüstung:

Kamera: D 70
Objektive: 1) AF Nikkor 50 1:1,8 D
2) AF-S Nikkor 18 - 70 1:3,5 - 4.5 G ED
3) AF Nikkor 28 - 200 1:3,5 - 5.6 G
4) AF Nikkor 70 - 300 1:4 - 5,6 G

Einen Blitz besitze ich leider nicht.


Das. 4. Objektiv kommt fürs Standesamt sicherlich nicht in Frage, aber vielleicht für Portraits im freien.

Um Tipps und Ratschläge (sowohl Aufnahmetechnik als auch Bildgestaltung und welche Bilder von der Trauung m Standesamt erwartet werden) wäre ich sehr dankbar.

Vielen Dank und liebe Grüße

[Blue Heron]

Mit meinen bescheidenen Erfahrungen würde ich Dir zum 18-70 raten. Ich kann mir nicht vorstellen, daß im Standesamt überall Platz für Bilder mit dem 50/1.8 ist.

Ende Januar wird es wahrscheinlich nicht sonderlich hell sein, also kannst Du Dich schon mal in NeatImage o.ä. einarbeiten
Oder Du leihst Dir einen Blitz.

Wenn es nur eine standesamtliche Trauung ist, dann hast Du womöglich *nicht* mit ausgefressenen Highlights auf einem Brautkleid zu kämpfen.

Roland

[piedpiper]

Die vorhandene Objektivpalette ist sicher nicht optimal, da einerseits der Brennweitenbereich des 18-70 genau richtig ist, dafür aber viel zu lichtschwach. Das 50er ist lichstark, aber von der Brennweite her nicht unbedingt das Richtige, wobei man sich vorher erkundigen sollte, in was für einem Raum das Ganz stattfinden soll (denn da gibt's gehörige Größenunterschiede).

Blitzen darfst Du im Raum wahrscheinlich sowieso nicht - vorher den Standesbeamten fragen, kann aber nicht schaden. Erfahrungsgemäß ist es so, dass er vorher und nach der offiziellen Zeremonie "Feuer frei" gibt, während des Traungsakts aber das Fotografieren unterbleiben sollte.

Also: Wenn Du mit dem vorhandenen Equipment klarkommen musst, nimm' das 18-70. Aufgrund der dann erforderlichen 800 ASA solltest Du Dich allerdings in der Tat auf ein wenig postprocessing (incl. Neat Image) einstellen. Viel Spaß!

[Paddock]

Hallo,

ich habe nunmehr die dritte Standesamtliche-Trauung fotografiert.
Ich habe die Brautleute vorher immer gebeten, mit dem/der Standesbeamt -en/in zu sprechen.
Somit war Blitzen und dezentes umkreisen der Brautleute kein Problem.

Ausrüstung: 3,5-4,5/24-85mm an F80 mit SB80.

Ein externer Blitz ist unbedingt angesagt, hohe ISO, Neaten und was noch alles ist Mumpitz.

P.S. Die meisten Standesbeamten sind sehr locker und lassen sich bei einer "NUR Standsamtlichen Trauung" etwas mehr Zeit als sonst.

Mit etwas Abstand kannst Du in den meisten Fällen neben und hinter den Brautleuten herschleichen. So störst Du den Beamten und die Gäste nicht.

Zum Ende der Zeremonie solltest Du als erster draußen sein, dort warten meistens "Zaungäste" auf die Brautleute. Das ergibt sehr schöne, ungestellte Erinnerungsfotos.

[volkerm]

Ein externer Blitz ist unbedingt angesagt, hohe ISO, Neaten und was noch alles ist Mumpitz.

Der Meinung schliesse ich mich an. Hilft alles nix, ohne Blitz wird das sehr schwierig.

[piedpiper]

Ein externer Blitz ist unbedingt angesagt, hohe ISO, Neaten und was noch alles ist Mumpitz.

Hallo, Nachbar ...
Deine Meinung in allen Ehren, aber so pauschal kann man das nicht sagen ...

Ich habe zwar auch erst auf drei standsamtlichen Hochzeiten fotografiert, aber die waren alle komplett anders (nämlich auch in drei unterschiedllichen Orten). Von zwei Standesbeamten bekam ich striktes Blitzverbot (von einem mit dem Hinweis auf das historisch wertvolle Zimmer, das durch die Blize zerstört werden kann ... ), ein Standesbeamter ließ es zu. Bei einer Trauung war es in dem Raum so hell, dass man locker ohne Blitz (mit lichtstarker Optik und ISO 400) fotografieren konnte. Eine Standesbeamtin hat Fotos nur im Anschluss an die Trauung zugelassen (die üblilchen gestellten), einem war's wurscht und einer wollte keine Fotos während seiner Rede zulassen ...

Also, was ich sagen will: Ich bin auch nicht im Besitz der endgültigen Wahrheit und zwar aus dem Grund, dass es sie nicht gibt ...

By the way: Fragen kann man als Fotograf auch selbst - das muss man nicht dem Brautpaar überlassen ...

[Paddock]

Hallo Andreas,

ich habe mich eventuell etwas "undiplomatisch" ausgedrückt.

Hohe ISO und Neaten sind natürlich nur "Mumpitz" wenn es auch anders geht. Klar !
Nicht Blitzen zu dürfen, ist halt "nicht so ganz optimal".

Taktisch sinnvoll ist es, wenn das Brautpaar in der Vorbesprechung schon darum bittet, (ausgiebig) fotografiert werden zu dürfen...
Da ich schon groß bin und auch selber reden kann, habe ich mir natürlich von den Standesbeamten den Ablauf schildern lassen und mich geeinigt wo ich geduldet werde und wo nicht.

Sollte es so geklungen haben, als wäre meine Meinung der Weisheit letzter Schluß, bitte ich um Vergebung.

[piedpiper]

Sollte es so geklungen haben, als wäre meine Meinung der Weisheit letzter Schluß, bitte ich um Vergebung.

Nein, nein, schon O.K.! Hab's ja nicht krummgenommen ...
FRIEDE!

[PeachyFFM]

schau das du noch nen ww mitnehmen kannst... in den meisten standesämtern ist kein platz für ein gruppenbild mit ausreichender entfernung zum fotografen.....

T

[-max-]

Die Räume ansich im Standesamt sind ja recht klein, daher würde ich da das 18-70 nehmen. Das 50er nur für Einzelportraits von Braut und Bräutigam. Ohne Blitz sehe ich, genauso wie Volker, aber kaum eine Chance für gute Fotos. Den internen Blitz halte ich für ziemlich ungeeignet, da er nur direkt blitz und schwer zu kontrollieren ist.

Achja, und RAW ist ja selbst verständlich, ne.