lottgen hat geschrieben:Gitter hilft nur, wenn man etwas horizontales oder vertikales im Bild hat, allerdings eine Landschaft, in der alles schief ist, kann ich vielleicht auch mit 2° Verkippung aufnehmen, ohne dass es stört.
Stimmt schon - eine Wasserwaage braucht man nicht immer. Oft hilft auch ein Fotografentrick aus Opas analogen Tagen: Wenn man ein ausreichend weitwinkliges Objektiv hat, wählt man einen Motivausschnitt mit gaaaanz viel Vordergrund - dann passt der architektonische Hintergrund auch unverzerrt aufs Bild. Den unnützen Vordergrund scheidet man später per EBV weg.
Es gibt noch eine weitere Alternative, die erfordert aber etwas Fingerspitzengefühl:
Man fotografiert unter Inkaufnahme stürzender Linien (in Hochformat), lässt aber in den Bildecken links und rechts unten etwas Platz (Achtung - die Kamera sollte dazu nicht um die optische Achse nach links oder rechts verdreht werden!). Dann kann man später per EBV (PTLens oder Photoshop ab CS2) eine Perspektivkorrektur duzurchführen. Dabei wird das Bild trapezförmig verzerrt (oben breiter, dafür unten schmäler, nur ein horizontaler Streifen genau in der Bildmitte bleibt unverändert).
Hier kommt nun der Spielraum unten links und rechts zum Tragen - er dient als "Fleisch" beim rechteckigen Beschnitt! Hat man hier im Originalbild keine Reserven, dann erhält man (je nach den Voreinstellungen in der Software) schwarze oder weiße Ecken im Bild.