Polfilter dienen dazu, gerichtete oder diffuse Reflektionen von nichtmetallischen Oberflächen zu entfernen.
Wenn man diffuse Reflektionen entfernt, so bringt das oft stärker gesättigte Farben - allerdings funktioniert das (fast) nur bei direkten Sonnenlicht. Also sobald der Himmel diesig oder bewölkt ist, wird der Effekt geringer. Die blaue Farbe des Himmels ist ebenfalls eine Reflektion von den Molekülen der Luft, daher kann man mit einem Polfilter oft einen schönen dunkelblauen Himmel erzeugen.
Bei extremen Weitwinkel-Objektiven wird der Polfilter-Effekt oft ungleichmäßig, da sie einen zu großen Winkelbereich abdecken, wobei dann in einem Bereich die Winkelbedingung erfüllt ist, in einem anderen aber nicht - das wird oft als störend empfunden.
Außerdem sollte man beachten, dass zirkuläre Polfilter - und nur solche kann man an DSLRs einsetzen - ohnehin weniger stark wirksam sind als lineare Filter (wie sie manche von uns noch von analogen Kameras her kennen).
Wann ist der Einsatz eines Polfilters Erfolg versprechend?
- Wenn die Licht-Einfallsrichtung annähernd im rechten Winkel zur optischen Achse der Kamera steht.
- Wenn das Hauptlicht im Bild stark gerichtet ist (Lampe, Sonne), ohne dass Dunst oder irgend etwas zwischen Objekt und Lichtquelle für Diffusion sorgen.
- Wenn Licht von nicht-metallischen Objekten reflektiert wird (Reflektionen auf blankem Metall behalten die ursprüngliche - meist ungerichtete - Polarisierung).
- Wenn man Wasser-Oberflächen fotografiert (nicht-metallisch, s.o.). Gleiches gilt auch für befeuchtete oder betaute Oberflächen.