Taugt das Nikon Shift PC Nikkor 28mm 1:3,5 was?

Die Rubrik für das optische Zubehör eurer Nikon Kamera mit manuellem Fokus

Moderator: donholg

verbraucher
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Taugt das Nikon Shift PC Nikkor 28mm 1:3,5 was?

Beitrag von verbraucher »

Ich habe ein Nikon Shift PC Nikkor 28mm 1:3,5 für 350 EUR angeboten bekommen. Makellos, so gut wie keine Gebrauchsspuren.

Ist der Preis angemessen oder ist abzuraten?

Brauchen könnte ich ein Shift-Glas auf jeden Fall; um nicht zu sagen "dringend".
Gruß,
O.

jonschaeff

Beitrag von jonschaeff »

der preis ist angemessen, ist gute 20% unter marktpreis. aber die optik ist an der digitalen nicht wirklich zu gebrauchen. gerade die shift/tilt-möglichkeiten sind eher enttäuschend.

verbraucher
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Beitrag von verbraucher »

jonschaeff hat geschrieben:der preis ist angemessen, ist gute 20% unter marktpreis. aber die optik ist an der digitalen nicht wirklich zu gebrauchen. gerade die shift/tilt-möglichkeiten sind eher enttäuschend.
Wieso? Hast du Erfahrung damit? Will nur Shift, Tilt geht bei dem Glas eh nicht.

Ich dachte mir, ich steck's an die D5000, eruiere die Belichtung bei Offenblende, stelle dann alles ein, justiere den Shift und shoote ein paar entzerrte Gebäudebilder, die ich dann sogleich am Kamera-Monitor kontrollieren kann. So ungefähr habe ich mir das vorgestellt; schön manuell und in Ruhe. Mit Stativ und so. Wie man Architekturfotografie eben so betreibt, als Amateur, mit 'ner Ausrüstung für Arme ;-)

Geht das mit dem Ding?
Gruß,
O.

alexis_sorbas
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Beitrag von alexis_sorbas »

verbraucher hat geschrieben:...
Ich dachte mir, ich steck's an die D5000, eruiere die Belichtung bei Offenblende, stelle dann alles ein, justiere den Shift und shoote ein paar entzerrte Gebäudebilder, die ich dann sogleich am Kamera-Monitor kontrollieren kann. So ungefähr habe ich mir das vorgestellt; schön manuell und in Ruhe. Mit Stativ und so. Wie man Architekturfotografie eben so betreibt, als Amateur, mit 'ner Ausrüstung für Arme ;-)

Geht das mit dem Ding?
Moin,

Natürlich "geht" das mit dem "Ding"...
Aber:
– an DX bleibt da nicht viel an Bildwinkel... meist ist es zuwenig...
– Die Optik baut zum Bildrand hin (bei Verstellung) bei Verwendung an "digital" stark ab
– die Optik muss stark abgeblendet werden (f16 oder f22), damit sie in den Randbereichen "sowas ähnliches wie scharf" ist... und dann gibt es bereits Schärfeverluste durch Beugung :hmm:
– die Optik ist "rein mechanisch und voll manuell- incl. der Blende... ob das gerade an einer D5000 so sinnig ist... :((
– bei stärkeren Verstellungen vignettiert sie stark "asymmetrisch" in Verstellrichtung... das muss man ausgleichen
– bei "hochauflösenden" DX/FX zeigt die Linse sehr starke Chromafehler... auch die "skalieren" in Verstellrichtung
Das kann man zwar alles mit einem "Referenzbild" reduzieren, aber besser wird es davon auch nicht wirklich.

Das Objektiv ist eine "reinrassige Film-Rechnung"...
An der D70 habe ich es allerdings recht lange benutzt... da geht es noch ganz gut.
Für "schnelle-aus-der-hand-Architektur" mag das evt. gehen... empfehlen kann ich es nicht. :(

Letztlich ist es n.m.b.M. besser, eine "moderne" WW-Zoom-Optik zu verwenden und die Aufnahmen in Photoshop "geradezurücken" :!:

Der Preis ist für das "Sammerstück" sogar sehr angemessen :!:
mfg

Alexis


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verbraucher
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Beitrag von verbraucher »

Dass ich alles per Hand einstellen muss, trifft mich nicht so hart. Bei der Architekturfotografie habe ich viel, viel Zeit.

Den Cropfaktor v. 1.5 habe ich einkalkuliert. Da bekomme ich bei dem 28er genau das, was ich brauche.

Was die Unschärfen bei bestimmten Blenden angeht und auch die CAs ist natürlich fraglich, bei welchen Lichtsituationen das unakzeptabel erscheint und bei welchen es okay ist. Versuch macht kluch, oder?

Das mit dem softwareseitigen Entzerren habe ich schon oft gemacht. Aber irgendwie gefällt mir das bei Vergrößerungen nicht so recht. Vermutlich interpoliert das Programm die gedehnten Bereiche und irgendwie erkenne ich dann einen Texturverlust.

So will ich halt mal ausprobieren, wie man mit dem Shift-Glas gleich ein "entzerrtes" Bild in den Kasten bekommt. Da fragte ich mich halt, ob man für dieses Experiemnt 350 EUR ausgeben darf.

Aber wenn ich das richtig verstehe, ist der Preis nicht schlecht. Sämtliche Originalteile (Deckel, Köcher) und Bedienungsanl. sind auch noch dabei.

Vielleicht sollte ich's riskieren.

Wäre denn das neue Shift-Nikkor (24er) so viel besser? Kostet 1.900 EUR oder so was schreckliches.
Gruß,
O.

alexis_sorbas
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Beitrag von alexis_sorbas »

verbraucher hat geschrieben:...
Wäre denn das neue Shift-Nikkor (24er) so viel besser? Kostet 1.900 EUR oder so was schreckliches.
Soweit ich mich erinnere, hat das 28er mal 1600DM gekostet... oder so... :roll: ... war auch nicht gerade ein Schnäppchen. :roll:

Zum "ausprobieren" ist das 24er sicher "etwas" zu teuer... :roll:
Das 24er habe ich nur kurz mit dem 28er vergleichen können.
Es sieht erheblich besser aus als das 28er... besonders in den Bildecken.
Das 28er bei f16-f22 und in Kombination mit dem "Sensor" Ektar 100 "ordentlich gescannt" ist für den Einstieg sicher eine prima Lösung. :super:
mfg

Alexis


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Beitrag von mescamesh »

Hi Onno,

nicht viel ausgeben und trotzdem gute Ergebnisse? Ich würde es mal mit stitchen probieren, geht sehr gut und selbst Profis schwören drauf, z.B. http://www.klausesser.de/SV_Buildings/
Ist natürlich nicht für alles geeignet aber besser als mit dem 28er an digital auf jeden Fall!
Ach ja, Autopano Pro ist ein Programm das sowas gut beherrscht...
http://naturfranken.mescamesh.de/portal.html
Nur mit einfachem Stativkopf daher nicht so perfekt wie Martins (struller) multi-row pano (200 Aufnahmen mit nodalninja):
http://naturfranken.mescamesh.de/bamberg.html
gruß, stevie


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Beitrag von verbraucher »

mescamesh hat geschrieben:Hi Onno,

nicht viel ausgeben und trotzdem gute Ergebnisse? Ich würde es mal mit stitchen probieren, geht sehr gut und selbst Profis schwören drauf, z.B. http://www.klausesser.de/SV_Buildings/
Ist natürlich nicht für alles geeignet aber besser als mit dem 28er an digital auf jeden Fall!
Ach ja, Autopano Pro ist ein Programm das sowas gut beherrscht...
http://naturfranken.mescamesh.de/portal.html
Nur mit einfachem Stativkopf daher nicht so perfekt wie Martins (struller) multi-row pano (200 Aufnahmen mit nodalninja):
http://naturfranken.mescamesh.de/bamberg.html
Alles gestitcht? Exzellent. Ich verneige mich. Welche Kamera (finde die Detailauflösung sagenhaft)?

Danke übrigens an alle für die guten Tipps. Bin um einiges schlauer geworden, habe ziemlich viele Meinungen abgeglichen und jetzt das Glas eingesackt (der Preis soll sehr gut sein). Für ganz bestimmte Aufgaben ist das PC 28/3.5 wohl geeignet. Wenn man es bedienen kann (erfordert Profi-Kenntnisse u. individuelle Erfahrungswerte in Abhängigkeit der Kamera). Teste das die Tage gegen stürzende Linien mit mittlerem Shift + Entzerrung in PS. Das riet mir zuletzt ein Architektur-Fotograf; etwas experimentieren solle ich. Nun ja.

Kommen dabei tatsächlich gute Ergebnisse heraus, werde ich sie hier zeigen. Aber erst muss ich üben ...
Gruß,
O.

mescamesh
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Beitrag von mescamesh »

Die Kamera ist nicht entscheidend, das Portal mit D3 und 85/1.4 bei f11 ca. 40 Einzelbilder das Bamberg-Pano mit D200 und AiS 50/1.8 aber 200 Einzelbilder, das ist mit 2mx1m auf jeder Ausstellung der Hingucker schlechthin und erfordert immer lange Erklärungen :)
gruß, stevie


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Beitrag von verbraucher »

mescamesh hat geschrieben:Die Kamera ist nicht entscheidend, das Portal mit D3 und 85/1.4 bei f11 ca. 40 Einzelbilder das Bamberg-Pano mit D200 und AiS 50/1.8 aber 200 Einzelbilder, das ist mit 2mx1m auf jeder Ausstellung der Hingucker schlechthin und erfordert immer lange Erklärungen :)
Ist ja auch der Wahnsinn! Hut ab. Können + Fleiß - das schafft was.

Ich bin stets zu faul. Street-Motive, Buildings und das eine oder andere Portrait; Bilder, an denen ich hinterher so gut wie nichts machen muss, sind meine kleine Welt. Na, vielleicht verbringe ich doch mal mehr Zeit mit der Fotografie.

Danke,
Gruß.
Gruß,
O.

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