D70: Max. Verschluss-Lebensdauer

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Moderator: donholg

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zumpe
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Beitrag von zumpe »

Andreas H hat geschrieben:Bei jeder Auslösung öffnet natürlich auch der mechanische Verschluß (sonst gäbe es kein Bild), aber er läuft mit einer relativ langsamen Verschlußzeit. Ich vermute daß er deshalb auch geringeren Belastungen ausgesetzt ist.
Es schon richtig das der Verschluss immer betätigt wird, aber ab einer bestimmten Zeit (2000/s?) wird er nicht wieder langsamer. D.h. die kürzeren Zeiten werden vom Verschluss mit 1/2000s gemacht und noch kürzer realisiert dann die Elekronik. Es steht zumindest irgendwo im Handbuch das ab einer bestimmten Zeit das Versclussgeräusch nicht mehr schneller wird, auch wenn man die Zeiten weiter verkürzt.

Viele Grüße,
Andreas

Andreas H
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Beitrag von Andreas H »

zumpe hat geschrieben: Es schon richtig das der Verschluss immer betätigt wird, aber ab einer bestimmten Zeit (2000/s?) wird er nicht wieder langsamer. D.h. die kürzeren Zeiten werden vom Verschluss mit 1/2000s gemacht und noch kürzer realisiert dann die Elekronik. Es steht zumindest irgendwo im Handbuch das ab einer bestimmten Zeit das Versclussgeräusch nicht mehr schneller wird, auch wenn man die Zeiten weiter verkürzt.
Was willst Du damit sagen?

Richtig ist, daß der mechanische Verschluß (und um den geht's hier wohl wenn über Verschleiß gesprochen wird) ab einer bestimmten Verschlußzeit (ich habe irgendwo 1/180 sec gelesen) nicht mehr schneller wird. Deshalb gehe ich davon aus, daß der Verschluß einfacher gebaut ist und wahrscheinlich geringeren Belastungen ausgesetzt ist als der meiner analogen Nikons mit ihren 1/8000 oder der Verschluß der 20D. Die Verschlüsse meiner alten Nikons sind bei mir mittlerweile mindestens 15 Jahre alt und haben eine Menge Auslösungen hinter sich. An keiner meiner Nikons hat der Verschluß bisher irgendwelchen Ärger gemacht.

Wollen wir nicht langsam mal ein neues Problem suchen? Der Verschluß - finde ich - taugt nicht richtig zum Gruseln.

Wie wäre es mit der Haltbarkeit des Sensors? Oder der Haltbarkeit der LCDs? Oder generell der Ersatzteilversorgung in 5 Jahren?

Grüße
Andreas

volkerm
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Beitrag von volkerm »

Ich sach nur: wer wird in 5 Jahren noch einen passenden Akku liefern können ? :wink: Und auf Vorrat kaufen taugt auch nicht, weil die LithiumIonen Akkus auch unbenutzt nach wenigen Jahren kaputt gehen.

Zum Gruseln gibt es noch genug. Also: ran an die Kameras, die Zeit läuft :wink:
Zuletzt geändert von volkerm am Do Okt 07, 2004 18:35, insgesamt 2-mal geändert.

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zumpe
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Beitrag von zumpe »

@andreas
Ja Du hast Recht, man sollte mal nachlesen bevor man was von sich gibt. ;) Im Handbuch steht keine Zeit drin, sondern nur ab einer bestimmten Zeit. Und vom Geräusch her könnte 1/180s stimmen.

bye,
Andreas
Zuletzt geändert von zumpe am Do Okt 07, 2004 18:50, insgesamt 1-mal geändert.

Schlumpf
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Beitrag von Schlumpf »

volkerm hat geschrieben:Ich sach nur: wer wird in 5 Jahren noch einen passenden Akku liefern können ? :wink: Und auf Vorrat kaufen taugt auch nicht, weil die LithiumIonen Akkus auch unbenutzt nach wenigen Jahren kaputt gehen.

Zum Gruseln gibt es noch genug. Also: ran an die Kameras, die Zeit läuft :wink:
Naja, bei Ebay gibts Akku-Nachbauten von Handys aus den Gründungszeiten der E und D-Netze. Insofern mache ich mir da weniger Sorgen, sorry - Gut, Originale gibts vielleicht keine mehr, aber ich habe momentan auch einen Nachbau-Akku für knappes Geld in Betrieb, und er ist auf dem gleichen Niveau wie der Originale :) ).

Also: Sorry, taugt nix, nächstes Grusel-Thema bitte...

Wie wäre es z.b. mit der Korrosion der Leiterbahnen? ;)
Gruß,
kleiner blauer Schlumpf


D70 | AF-S DX 18-70 | AF 50/1,8 | AF 35-135 Macro | AF 70-210/4 | Sigma 28/1,8 | Sigma 70-300 Macro APO Super II | Sigma 28-105 | Soligor 100/3,5 1:1 Macro

JackMcBeer
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Beitrag von JackMcBeer »

Für alle die, die noch nicht wissen, wie ein Schlitzverschluss funktioniert:

Der Schlitzverschluss, wie er auch in der D70 eingebaut ist besteht aus 2 Verschlussvorhängen, die jeweils aus mehreren (z.B. 4Stück) schmale Metall oder Kunstofflamellen bestehen.
Beim Öffnen des Verschlusses passiert folgendes: (Beispiel beginnend bei langer Verschlusszeit, z.B. 1/30 sec) der erste Verschlussvorhang öffnet sich, d.h. die Lamellen bewegen sich nach unten, schieben sich dabei übereinander und geben damit den Film/Sensor frei. Die Geschwindigkeit, mit der sich die Lamellen bewegen ist dabei immer gleich! Nach der eingestellten Belichtungszeit folgt der Zweite Verschlussvorhang, der bis dahin zusammengeschoben oben wartete, dem ersten Vorhang und schließt die Öffnung wieder. Anschließend wandern die beiden Vorhänge wieder nach oben, allerdings nun leicht überlappend, damit kein Licht auf den Film/Sensor fällt. Diese Überlappung beim Zurücklaufen wäre zwar bei Digis nicht mehr nötig, da der CCD ja nur beim Belichtungsvorgang lichtempfindlich ist, ich gehe aber davon aus, dass die Überlappung trotzdem stattfindet. Der Vorgang des Zurücklaufens ist übrigens bei rein mechanischen Kameras, wie der FM2 oder den Praktikas bei geöffneter Rückwand beim Betätigen des Schnellspannhebels sehr gut zu sehen.

Wie werden nun verschiedene Belichtungszeiten realisiert?
Bis zur maximal möglichen Synchronzeit bleibt der Verschluss immer komplett für die Dauer der Belichtungszeit geöffnet. Das heißt, das erst nach Ablauf der Belichtungszeit der zweite Vorhang losläuft und den Verschluss wieder schließt (also bei der D70 bis zu 1/500sec und bei der FM2 bis 1/250sec). Warum nur bis zur maximalen Synchronzeit? Die Erklärung folgt unten.

Bei Zeiten die kürzer sind, wird die Zeit nicht mehr durch die Zeitdauer der vollen Öffnung generiert, sondern über die Breite des Schlitzes, die entsteht, wenn der zweite Vorhang bereits losläuft bevor der erste Vorhang sein Ziel erreicht hat. Es wandert also ein Schlitz über die Film/Sensorfläche! Da die Geschwindigkeit der Verschlussvorhänge gleich bleibt, bestimmt nur noch die Breite des Schlitzes die Belichtungszeit. Bei der kürzesten Belichtungszeit ist dieser Spalt nurnoch wenige Millimeter breit. Das erklärt auch, warum zur Synchronzeit der Verschluss voll geöffnet sein muss: da die Blitzbrenndauer sehr kurz ist, würde nur solch ein schmaler Schlitz auf dem Film Licht vom Blitz abbekommen, der Rest bliebe unbelichtet! Verschiedene Blitzgeräte bieten eine deutlich verlängerte Blitzbrenndauer, die es ermöglicht (klingt gerade andersherum, ist aber so) auch bei kurzen Belichtungszeiten korrekt zu belichten. Der Blitz brennt also solange, bis der schmale Schlitz unten angekommen ist.

Ein Unterschied bei den Verschlussgeräuschen, ist also nur bei den langen Verschlusszeiten wahrnehmbar, weil da in der Tat der zweite Vorhang hörbar später losläuft. Ab einer bestimmten Zeit ist kein Unterschied mehr wahrnehmbar und ab der Synchronzeit auch nicht mehr vorhanden.

Dieser gesamte Vorgang wird vollelektronisch gesteuert.

Beste Grüße,
Jack.
Ich hasse die Wirklichkeit, es ist aber der einzige Ort, wo man ein gutes Steak bekommt.
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Andreas H
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Beitrag von Andreas H »

Bei einem konventionellen Verschluß einer SLR bestimmt im Wesentlichen die Synchronzeit die Geschwindigkeit der Verschlußlamellen und damit deren Belastung.

Bei der D70 wird die Synchronzeit elektronisch über den Sensor gebildet. Der mechanische Verschluß bildet maximal eine deutlich längere Zeit. Daraus ist abzuleiten daß die Lamellen mit einer geringeren Geschwindigkeit laufen und daß der gesamte Verschluß weniger belastet wird als beispielsweise bei einer F801 oder einer FM2. Ich habe auch irgendwo gelesen, daß der Verschluß der D70 einen deutlich einfacheren Aufbau hat.

Ich vermute deshalb, daß der Verschluß nicht kritisch für die Lebensdauer der D70 ist.

Grüße
Andreas

ceUs
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Beitrag von ceUs »

So, um mal zu konkreten Zahlen zu kommen verlinke ich mal zwei Posts aus dem Forum von dpreview:

1. Post:
http://forums.dpreview.com/forums/read. ... e=10635070
(Schaut euch den Titel des Posts an, die erste Zahl gibt an wie viele Monate der Benutzer die D70 hat, die Zweite die Zahl der Auslösungen, die 3. das, was für die Kamera ausgegeben wurde, die Letzte gibt den Preis pro Bild an (Investition/Anzahl der Auslösungen!).

Hier seht ihr also, dass es schon min. eine D70 mit mehr als 100.000 Auslösungen gibt. (unten in der Baumstruktur könnt ihr euch auch die anderen Posts dazu durchlesen, interessant sind lediglich der 3. und der 4. . Im dritten wird die Zahl der Auslösungen nochmal von einem anderen User bestätigt.

2. Post den ich verlinken möchte:
http://forums.dpreview.com/forums/read. ... e=10665274
Dies ist gleichzeitig der 4. Folgepost von dem oben verlinkten.
Hier äußert sich der Besitzer der D70 zu seinen Problemen:
Ab 85.000 Auslösungen erste -E- Anzeigen,
bei ca. 105.000, berichtet er, dass er glaubt, dass sein Verschluss kaputt geht. Er musste eine Session unterbrechen. Zuhause hat er einen anderen Akku und andere Objektive ausprobiert und nun geht es auch mit der "Problemkombination" wieder alles :).


Ich finde diese Bilanz klingt bisher sehr erfreulich.

druf
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Beitrag von druf »

Das hört sich richtig gut an. Auf ein langes Zusammenleben. :lol:
Gruß Detlev

Fototechnisch alles von Nikon

Jacky

Re: D70: Max. Verschluss-Lebensdauer

Beitrag von Jacky »

Hi,
ich stimme da Rix zu, ansonsten hoffe ich, dass du mit ca. 250 Aufnahmen am Tag ein bisschen Geld verdienst, dann hat sich deine D70 in den zwei Jahren schon längst amortisiert und du kannst du locker eine neue Knipse kaufen :wink:
Andy

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