Stellenweise Überbelichtung in den Griff bekommen

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Moderator: donholg

doubleflash

Stellenweise Überbelichtung in den Griff bekommen

Beitrag von doubleflash »

Ich will jetzt auf gar keinen Fall eine Diskussion über technische Probleme der D70 anfangen. Ich denke das es an mir liegt, und möchte ein paar Tips von Fotografen bekommen wenn möglich.

Es geht mir um dieses Bild.

Das Bild ist ein 1800x1200Px Ausschnitt aus einer jpg Datei auf 900x600Px verkleinert. Ansonsten unbearbeitet. Wie ihr erkennnen könnt hat die D70 den Hintergrund absolut richtig belichtet, aber der Hals des Reihers ist absolut überbelichtet, was das Bild IMO zerstört.
Meine Frage ist nun, wie ich soetwas in den Griff bekommen kann.
Meine Überlegung wäre erst einmal die Belichtungskorrektur einzusetzen. Aber wieviel?
Der zweite Gedanke geht an die Custom Curves (richtig geschrieben?). Wenn ich das richtig verstanden habe, sollte es doch mit diesen möglich sein, das die D70 nicht so schnell überbelichtet. Doch wo bekomme ich eine solche her bzw. wie erstelle ich eine? Und wie bekomme ich sie in die Kamera?

Solche Probleme wie das obige habe ich öfter bei Sonnenschein. Bei meiner alten D7i ist mir das nie so aufgefallen. Woran könnte das liegen?

Damit ihr alle Infos habt, hier noch die Exif Daten:

Hersteller: NIKON CORPORATION
Kamera: NIKON D70
Firmware: Ver.1.01
Datum: 11.07.2004 um 19:42:51
Blende: f 5,6
ISO-Wert: 200
Belichtungszeit: 1/400 s
EV ±0,00 EV
Programm: A - Zeitautomatik
Meßmodus: Mittenmessung
Blitz: Aus
Weißabgleich: Sonnig
Zoom: 450 mm KB (300,0 mm Real)
Auflösung: 3008 x 2000 Pixel (FINE)
Bilddichte: 300 x 300 dpi
Kompression: 4,0:1
Dateilänge: 3447034 Bytes
Blitz:: Aus
Kamera-Orientierung: 0° / Z:Oben S:links
Datum der letzten Änderung: 11.07.2004 um 19:42:51
YCbCr Positionierung: Nullpunkt
EXIF-Version: V 2.21
Datum der Digitalisierung: 11.07.2004 um 19:42:51
FlashPix Version: V 1.00
CCD Sensortyp: 1 Chip Farb-CCD
Kommentar:
Minimaler Blendenwert: 5,00
Bildverarbeitung: Normaler Prozeß
Belichtungsmodus: Auto Belichtung
Weißabgleichmodus: Manueller Weißabgleich
Digitalzoom: 1,00x Zoom
KB-Brennweite: 450 mm
Szenenaufnahme: Standard
Kontrast: Weich
Farbsättigung: Normal
Schärfe: Normal
Motiventfernung: Unbekannt
ISO-Wert: 200
Bildqualität: FINE
Weißabgleich: SUNNY
Bildschärfe: AUTO
Fokus-Modus: AF-C
Blitzeinstellungen: NORMAL
Kontrast/Helligkeit: AUTO
AF Fokus Position: Oben
Rauschunterdrückung: OFF
Weißabgleich Bias: 0
Aufnahme-Modus: Einzelbild
Colorspace: MODE1a
Farbtonkorrektur: 0°
Objektiv: 70,0-300,0 mm/F4,0-5,6
Blitzgerät:
Blitzmodus: NATURAL
Bildoptimierung: NORMAL
Farbsättigung: NORMAL
Bilder (total): 2887

Andreas H
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Registriert: Mo Mai 17, 2004 1:44

Beitrag von Andreas H »

Zuerst würde ich bei der Aufnahme immer die Spitzlichtanzeige einschalten und ggf. (wenn's überhaupt noch geht, so ein Vogel ist ja nicht besonders geduldig) eine korrigierte Aufnahme mit angepaßter Belichtung machen (Unterbelichtung, bis die Spitzlichtanzeige gerade verschwindet).

Wenn Du in JPEG aufnehmen willst, sind S-förmige Custom Curves eine mögliche Lösung. Dabei wird die Gradation etwas der von Film angenähert, so daß im Bereich von Spitzlichtern und Schatten die Gradation abflacht. Suchfunktion benutzen, darüber wurde schon diskutiert. Für das Laden der Custom Curves braucht man allerdings Nikon Capture.

Andere Möglichkeit: In NEF aufnehmen. Man kann mit dem NEF-Konverter - beispielsweise dem von Photoshop - die Belichtung erstaunlich weit ausgleichen. Ich glaube für dieses Bild hätte es gereicht.

Grüße
Andreas

stefan1973
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Beitrag von stefan1973 »

hi

auf anhieb würde mir nur einfallen bei der aufnahme direkt mit belichtungskorrektur zu arbeiten (seite 86 im d70 handbuch)

hat mir auch schon bei einigen situationen geholfen.

und/oder mit dem raw format. evtl. kann man dann später noch was machen. wieviel. weiß ich nicht, da ich mich mit raw noch nicht so befasst habe.

aber sicherlich hat hier der ein oder andere noch bessere tips :-)
bye
stefan
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Oli K.
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Beitrag von Oli K. »

Hi,

wenn ich das richtig sehe, hast Du bei dem Bild die mittenbetonte Messung aktiviert gehabt. Mich würde interessieren, wie das Bild mit 3D-Messung ausgesehen hätte. Ich vermute mal, dass der Reier besser belichtet worden wäre... :roll: Mit absoluter Sicherheit kann ich das allerdings auch nicht sagen... :oops: :roll: :)

Wenn ich mich nicht täusche, werden helle Bereiche bei der mittenbetonten Messung zum Rand hin noch heller. Wie groß der Spot für die Belichtungsmessung ist, kann man in der Kamera jedoch variabel festlegen. Eine weitere Alternative wäre evtl. ein Graufilter gewesen... :?
Zuletzt geändert von Oli K. am Di Jul 13, 2004 23:31, insgesamt 2-mal geändert.
Grüße, Oli

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mtrab
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Beitrag von mtrab »

Ich habe ja auch das Problem, wenn ich mit meinem Hund im grünen Unterwegs bin ...

Negative Belichtungskorrektur hilft da bei mir weiter (-0,7 bis -1) ...
So habe ich auch versucht einen von den vielen Bussarden hier zu erwischen - Belichtung war ok, aber der Vogel zu weit weg und die Aufnahme unscharf ... Ich bin einfach zu langsam für die Vögel :twisted:
Viele Grüße
Maik

onkelheini
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Beitrag von onkelheini »

das Problem liegt wohl daran, daß du die Mittenmessung benutzt hast und dabei aber nicht auf den Reiher gezielt hast.
Wenn du keine Zeit hast, erst den fliegenden Reiher anzumessen und dann den Bildausschnitt zu wählen, dann wäre die Matrixmessung vielleicht die bessere Wahl gewesen (muß aber nicht - kommt immer auf das Bild an)

Gruß
Dirk
http://www.fotocommunity.de/pc/pc/mypics/428954
Canon 300D+Kit, Sigma 2.8 28-70, Canon 1.8 50, Canon 75-300 USM, Sigma 500 DG Super, BG-E1 usw.

Reiner
Sollte mal wieder fotografieren...
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Registriert: Di Okt 08, 2002 19:23
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Beitrag von Reiner »

Das wäre auch bei Matrixmessung nicht 100% korrekt belichtet, vermutlich sogar nicht viel besser als dieses. Die Fläche des Reihers ist im Bezug auf den Rest des Bildes zu kein, als das sie sehr in die Belichtungsmessung eingehen könnte.

Hast Du Dir schon mal diesen FAQ Beitrag in unserer FAQ angeschaut?
Reiner

grothauu
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Beitrag von grothauu »

Viel dunkles Gestrüpp und wenig weisser Reiherkopf sind denke ich für jede Belichtungssteuerung schwer in den Griff zu bekommen. Woher soll die Kamera denn wissen, dass gerade die kleinen weiße Fläche das wichtige im Bild ist. Am besten im voraus Problem erkennen und Belichtungskorrektur.

MAZ
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Beitrag von MAZ »

Ich denke das das Problem mit Spotmessung in den Griff zu bekommen ist, dann wäre allerdings ein Großteil vom Hintergrund abgesoffen. :) Mit der Spotmessung kannst du ganz gezielt einen Bereich anmessen. Funktioniert in den meisten Fällen recht gut und ist weniger "aufwendig" als die Belichtungskorrektur, zu der du bei solchen Motiven auch selten die Gelegenheit bekommst.

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Wolfy
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Beitrag von Wolfy »

MAZ hat geschrieben:Ich denke das das Problem mit Spotmessung in den Griff zu bekommen ist, dann wäre allerdings ein Großteil vom Hintergrund abgesoffen. :) Mit der Spotmessung kannst du ganz gezielt einen Bereich anmessen. Funktioniert in den meisten Fällen recht gut und ist weniger "aufwendig" als die Belichtungskorrektur, zu der du bei solchen Motiven auch selten die Gelegenheit bekommst.
Hallo,

einfach auf Spotmessung schalten und das Objekt anmessen reicht nicht. Man muß die Messung auch interpretieren können, d.h. je nach Abweichung vom 18% Neutralgrau muß korrigiert werden, und sowas muß gelernt werden, das geht nicht von jetzt auf gleich.
Auch digital gelten die gleichen Gesetzmäßigkeiten wie bei analog.

Gruß
Wolfy

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