NikonPoint

...ich habe am WE (übrigens bei Sch*kälte) das Sportprogramm ausgiebig getestet. (Normalerweise verkneife ich mir die Programme, aber das Drehen auf Sport ging wesentlich schneller als mich wegen des Fokus durch die Menus zu hangeln)

Motiv waren meine Kinder, die einen schneebedeckten Hang runtergerutscht sind. (Das ganze noch per Serienbild)

Am schwierigsten fand ich, den Fokuspunkt (hervorgehobenes Fokusfeld) erstmal auf eins der herumtollenden Kinder zu kriegen, statt auf den (kontrastreichen, aber unbeweglichen) Horizont.
Hatte das aber erstmal geklappt, wurde brav kontinuierlich fokussiert - und auch der Wechsel in ein anderes Fokusfeld (egal, ob ich mit der Kamera gewackelt habe, oder die Kinder rumrannten) hat prima geklappt.

Dabei rutschten die Kleinen sowohl auf mich zu, als auch an mir vorbei, während die Serie lief - dabei habe ich sogar noch am Zoom gedreht.

Kurz: Alles hat geklappt, wie beschrieben, wenn die "Anfangshürde" genommen war.

lg, doc...

gw hat geschrieben:Wieder so ein guter Tipp, einfach eine andere Kamera kaufen!

Wer hat das gesagt?

erinnere ich das falsch, oder hat surfklaus auch schon mit seiner ehemaligen D70 gute Möwenfotos gemacht? Und Schröder ist ja auch nicht gerade jemand, der durch die Gegend schleicht

Gruß
Regine

Hallo,

das mit dem Möwen-Cartoon finde ich sehr treffend und humorvoll. Die Stellungnahme, daß man eine andere Kamera kaufen solle, hilft nicht weiter, denn weiß wer, was die dann für Probleme macht. Es zeigt sich doch meist erst im (täglichen) Gebrauch.

Das mit dem Fotografieren von Kindern ist einfacher, denn die sind größer als Möwen

Was ich ahnte und hier bestätigt finde, ist, daß die Kamera zwischen den Meßfeldern offenbar blind ist, und dann auf irgendwas anderes einstellt, was irgendwie Kontrast hat. Ich war vorher der Auffassung, daß die Kamera, wenn ein sich in eine Richtung bewegendes Objekt im ersten Meßfeld erfaßt ist, diese Richtung erkennt, eben wie es im Handbuch heißt: "... fokussiert die Kamera kontinuierlich und verfolgt bewegte Objekte in andere Fokusmeßfelder.“

Das hat sie nicht getan. Sie hätte wahrscheinlich die Möwe in irgendeinem Meßfeld scharf gestellt, wenn sie da hineingeflogen wäre - aber daß die Kamera die bewegten Objekte "verfolgt", also die Richtung erkennt, das scheint mir nicht so zu sein.

Meine Lehre daraus ist, daß ich in solchen Fällen künftig die Schärfe mit der Hand einstelle, den Autofokus ausschalte, eine kleine Blendenöffnung wähle und eine kurze Verschlußzeit. Daraufhin werde ich 100te Bilder von den Möwen machen, wo doch dann eines dabei sein wird, das scharf ist.

Entschuldigung, daß der Hinweis auf die 5 AF-Felder der D70 und die Lücke dazwischen hier als Kritik an der heiligen D70 aufgefasst wird.



Georg, du bist jetzt ausdrücklich nicht gemeint!

Na ja, ich zitiere mal Nikon selbst zur D70...

...
Mit dem praktischen Multifunktionswähler auf der Rückseite der Kamera kann eines der fünf Messfelder als Startfeld vorgewählt werden. Welches Messfeld aktiv ist, zeigen sowohl das Display als auch der Sucher an. Und wenn sich das Motiv aus dem aktiven Messfeld heraus in ein anderes hinein bewegt, kommt die prädiktive Schärfenachführung zum Einsatz: Die Kamera verfolgt das Objekt über das Bildfeld und stellt dank Lock-On™ auch dann weiterhin auf das Motiv scharf, wenn es kurzzeitig von anderen Objekten verdeckt wird.
...

- Objektiv-Servosteuerung:

1) Autofokus (AF): Einzelautofokus (S); kontinuierlicher Autofokus (C); prädiktive Schärfenachführung reagiert automatisch auf Bewegungen des Motivs.

- Autofokus-Messfelder:

5 Messfelder, mit Messfeldvorwahl Autofokus-Messfeldsteuerung
1) Einzelfeldmessung; 2) Dynamische Messfeldsteuerung; 3) Priorität der kürzesten Aufnahmedistanz

- Autofokus-Messwertspeicher:

Speichern der Entfernung durch Drücken des Auslösers bis zum ersten Druckpunkt (nur Einzelautofokus) oder der AE-L/AF-L-Taste

- Belichtungsmessung:

TTL-Offenblendenmessung mit drei Messsystemen:
1) 3D-Color-Matrixmessung mit 1.005-Pixel-RGB-Sensor;
2) Mittenbetonte Messung: Messschwerpunkt mit einer Gewichtung von 75% auf mittlerem Messfeld; Kreisdurchmesser wählbar (6, 8, 10 oder 13 mm); alternativ Integralmessung über das gesamte Bildfeld;
3) Spotmessung im Zentrum des aktiven Fokusmessfelds (Messfeld-Durchmesser: 2,3 mm; entspricht einer Bildfelddeckung von ca. 1%)

Hallo !

Also ich verwende für Mövenfotos ganz normalen AF, mittenbetonte Messung
und Blendenautomatik (S), war eigentlich bei meinen Versuchen überrascht wie einfach es geht halbwegs gute Fotos zu machen (sicher gibt es bessere Mövenfotos, und mein Objektiv ist auch kein Af S.)

Grüße Gerhard

http://www.coolpix-forum.de/viewtopic.php?t=15171

Hallo vkyr,

ist alles, was da geschrieben wird, von Nikon (weil der obere Absatz eher als Zitat hervorgeht als die folgenden Absätze)?

Wie dem auch sei, da steht im obersten Absatz:

".... Und wenn sich das Motiv aus dem aktiven Messfeld heraus in ein anderes hinein bewegt, kommt die prädiktive Schärfenachführung zum Einsatz: Die Kamera verfolgt das Objekt über das Bildfeld und stellt dank Lock-On™ auch dann weiterhin auf das Motiv scharf ..."

Ich kann das nicht anders verstehen wie folgt: Die Möwe fliegt in das aktive erste Meßfeld auf der rechten Seite des Suchers. Wenn sie dann in das Mittlere fliegt - und nur dann - kommt die "prädiktive Schärfenachführung zum Einsatz".

Das wäre theoretisch, weil ich es noch nicht ausprobiert habe, so, daß ab diesem Augenblick die pr. Schärfe. einsetzt. D.h., die Möwe wird nach der ersten Passage im rechten seitichen Meßfeld im zentralen Meßfeld erfaßt, und ab da passiert das "Lock-On", wonach auch weiterhin das bewegte Motiv scharf würde.

Also mal Klartext: Da sind drei Meßfelder auf der horizontalen Ebene des Suchers. Im ersten rechts wird die Möwe erfaßt, dann kommt sie in das mittlere, auch da wird sie erfaßt, und aus diesen Daten der zwei Meßfelder werde dann das bewegte Motiv weiterhin scharf sein.

Dann ist sie ja schon ganz aus dem Bild. Oder funktioniert das dann auch bei Nachführen der Kamera? Überhaupt, wie ist das, wenn die gesamte Kamera mit dem Flug des Vogels bewegt wird.

Reagiert die Kamera wirklich auf sich bewegende Objekte? Dann wäre das nämlich das Problem bei meinen Aufnahmen gewesen. Die Meereswellen im Hintergrund bewegten sich und wurden von einem Meßfeld erfaßt, während die Möwe zwischen den Meßfeldern war

Hallo Georg,

so völlig sicher bin ich nicht, aber mein Verständnis ist folgendes: bei der prädiktiven Messung wird die Geschwindigkeit des Objektes mit einbezogen. Das ist dann wichtig, wenn sich das Objekt zur Kamera oder von der Kamera weg bewegt. Dann wird der AF so gesteuert, daß die Schärfenachführung zwischen Auslösemoment und Aufnahme weiter nachgeführt wird. Mit einem Wechsel des AF-Feldes hat das nach meinem Verständnis nicht s zu tun.

Ich bezweifle nach wie vor, daß eine Möwe das eine AF-Feld verlassen kann und über die Lücke hinweg irgendwann in ein anderes Feld gelangt, und die Kamera stellt dabei permanent richtig scharf. Ich wüsste nicht, wie. Ich vermute, das funktioniert dann, wenn das Objekt groß genug ist, um in einem neuen Meßfeld zu erscheinen, bevor es das alte Meßeld verlässt. Also so, daß die Objektverfolgung nicht abreißt.

Okay, das ist jetzt auch viel Halbwissen und Spekulation.

Jetzt bin ich völlig verwirrt.

Bis jetzt dachte ich immer, die Verfolgung eines Objekts über mehrere Meßfelder sei der dynamische AF.

Unter prädiktivem AF habe ich verstanden, daß die Kamera Bewegungen auf die Kamera zu oder von ihr weg kompensiert.

Grüße
Andreas