Neueinsteiger DSLR Photographie

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Moderator: donholg

vdaiker
Sollte mal wieder fotografieren...
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Beitrag von vdaiker »

Grob gesagt: die D80 / D90 sind die Kameras für ambitionierte Einsteiger und Hobbyfotografen, die D200 / D300 sind für Enthusiasten, so bezeichnet Nikon solche Freaks wie mich.
Technisch unterscheiden sich D80 und D200 kaum, aber die D200 hat ein abgedichtetes Metallgehäuse und eben einige Bedienknöpfe mehr am Gehäuse. Die Bedienung ähnelt eher einer Profikamera, es gibt keine Vollautomatik dafür kann man schneller und einfacher manuell in das Geschehen eingreifen.
Die Unterschiede zwischen D90 und D300 sind aus meiner Sicht etwas größer weil die D300 das AF-Modul der Profikameras gekriegt hat, die D90 nicht, dafür kann die Video.

Ich würde an Deiner Stelle eine D80 nehmen. Die gibt es in Deutschland für weniger als 600 Euro weil sie ein Auslaufmodell ist. Im Gegensatz zur D90 hat sie den etwas älteren 10 MPixel CCD Sensor und keine moderne Funktionen wie Staubreinigung oder Video, aber das sind aus meiner SIcht eher unbedeutende Features. Interessanter dürfte der neue 12 MPixel CMOS Sensor sein, wenn Du aber hauptsächlich Landschaft machst wird das auch nicht so wichtig sein. Lieber für die gut 300 Euro Ersparnis noch ein Zubehör Teil kaufen (Blitz, Objektiv, Filter, Nikon Capture NX2, ...)

Wenn das Geld eine eher untergeordnete Rolle spielt dann die D700. Da brauchste Dich nicht umgewöhnen, ein 35mm Objektiv ist nach wie vor ein 35mm Objektiv. Und auch sonst ist die Kamera mega-geil. Allerdings könnte es sein, dass das eine oder andere alte Objektiv aus Deiner Sammlung an einer modernen DSLR nicht so dolle abschneidet wie man es früher von analog her gewohnt war.
Gruß,
Volker

fbickel
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Beitrag von fbickel »

dublinia hat geschrieben: Die für mich interessantesten motive ergeben sich hier meist bei regenwetter und schwierigen lihctverhältnissen, da das außergewöhnliche lichtstimmungen hervorbringt
Sollte man da nicht vielleicht auch das Hi Iso Verhalten der unterschiedlichen Modelle mit in die Waagschale werfen? :?: Grob gesagt kannst du mit neueren Modellen (D300/ D700) mit höherer Iso Zahl rauschärmer und kontrastreicher und schärfer fotografieren als mit den älteren Gehäusen. Wobei es meiner Meinung nach auch darauf ankommt, was du mit den Fotos vorhast. Wenn du sie auf Fotopapier in 13 X 18 oder sowas ausbelichten lassen willst ist das eher zweitrangig. Bei Riesenvergößerungen und am Bildschirm schon ein Argument.
Auf der anderen Seite ist es natürlich vielleicht wirklich sinnvoller, möglichst wenig in ein (Gebraucht) Gehäuse mit einer zusätzlichen lichtstarken Brennweite und einem stabilen Stativ zu investieren. Zwischen einer gebrauchten D70s/ D80 zu einer neuen D300 liegen mal locker 800-1000 € ! Der Wertverfall wurde ja schon angesprochen. Ich selber habe seit 1,5 Jahren eine alte D100, die mir immer noch völlig ausreicht, zumindest bei statischen Motiven und Iso 200-400. Da das bei mir die Haupteinsatzzwecke abdeckt, reicht diese Kamera absolut aus. An den Bildergebnissen sieht man eh keinen Unterschied zu einer D200/D300. Jedenfalls nicht bei Vergrößerungen bis A 3+ und angesprochener Iso Zahl. Bei Sportfotografie, Hi Iso und schnellen Bildfrequenzen und Riesenvergrößerungen kommt man mit einem alten Modell wie D70/ D100 etc. natürlich nicht sehr weit, wobei es immer noch einen Riesensprung zu den analogen SLR darstellt, alleine von der Möglichkeiten der Gehäuse. Ein anderer Punkt ist natürlich auch die Frage Nacharbeitung ja oder nein/ jpeg oder raw? Meine D100 kannst du für jpeg vergessen! Auch die raws sehen out of cam matschig, verwaschen und unterbelichtet aus. Ein Anfänger würde vielleicht enttäuscht aufgeben. Werden die raws aber "entwickelt" geht die Sonne auf! Andere Modelle liefern schon als jpeg knackige "fertige" Bilder.
Ich würde es so machen: Ein Budget zurecht legen, z.B bei verfügbaren 1200 Euro, 500 für die Kamera, 200 Euro fürs Stativ, 300 fürs Objektiv, 100 Euro für Kleinkram (Tasche, Speicherkarte, gutes Buch etc.). Mit den übrigen 100 Euro einen schönen Ausflug machen, tolle Bilder schiessen und glücklich sein :D
Und: für gebrauchte Sachen bekommst du natürlich immer mehr fürs Geld! Gut, günstig und ziemlich sicher keinen Murks bekommst du hier in der Verkaufsrubrik des Forums.
Zuletzt geändert von fbickel am So Okt 12, 2008 21:47, insgesamt 1-mal geändert.
Gruß, Frank

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jsjoap
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Re: Neueinsteiger DSLR Photographie

Beitrag von jsjoap »

dublinia hat geschrieben: Ich habe einige jahre als photographin gearbeitet (lang ists her) und habe dann meinem hobby -der malerei- und meinen kindern mehr zeit eingeräumt.
Kerstin
Hallo Kerstin,

welche Analoge SLR hattest du zu letzt im gebrauch?

Wie intensiv hast du als Fotografin gearbeitet?

Meiner Meinung nach solltest du nicht unter dem Niveau deiner letzen analogen einsteigen. Du hast ja scheinbar doch einiges an Erfahrung mit SLR, und da wirst du mit D60 / D70 / D80 wahrscheinlich schnell an deine Grenzen stoßen.

Du hast uns auch noch nichts über deine finanziellen Möglichkeiten gesagt und welche alten Objektive du besitzt. Sind es Originalobjekive (Nikon).

Wenn Geld keine "Rolle" spielt, kann ich dir nur zur D700 (ca. 2000 - 2200€) raten. Du hast das sog. "Vollformat" 24*36mm. Brauchst dich also nicht von der KB-sichtweise auf die APC-sichtweise umstellen.

Hast eine hervorragende ISO-Performance, welche dir in jedem Fall ermöglicht auch bei schlechtem irischem Licht aus der Hand zu fotografieren.

EBV kann man bei der D700 auch erstmal hinten anstellen, da die Ergebnisse in JPG super gut sind. In RAW gewinnt man dann zusätzlich an "Bildqualität"

Deine alten Objektive wirst du mit Sicherheit weiter benutzen können. Wenn sich da dann doch der Wunsch nach was neuem regt, kannst du ja in aller Ruhe nach und nach austauschen.

Eine Klasse "tiefer" wäre dann die D300. Ebenfalls eine klasse Kamera, aber eben im APC-Format (Cropfaktor 1,5. Aus 50mm wird dadurch 75mm....)

Ich hab meine D700 jetzt seit August und bin begeistert. Ist das mit Abstand beste Fotogerät welches ich jemals bessen habe. Sie wird, so wie es aussieht mal wieder eine langjährige Begleiterin, so wie damals meine analoge F90x.

Gruß
Jürgen
Es ist nicht immer leicht älter zu werden, aber bedenke die Alternative

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fbickel
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Re: Neueinsteiger DSLR Photographie

Beitrag von fbickel »

jsjoap hat geschrieben: Meiner Meinung nach solltest du nicht unter dem Niveau deiner letzen analogen einsteigen. Du hast ja scheinbar doch einiges an Erfahrung mit SLR, und da wirst du mit D60 / D70 / D80 wahrscheinlich schnell an deine Grenzen stoßen.
Und welche Genzen sollen das sein? Im Vergleich zu irgendeinem analogen Modell? Keine analoge Kamera hatte DIESE Möglichkeiten der D70 aufwärts! Ausser den prinzipbedingten Grenzen, die ich oben beschrieben habe kann man auch mit diesen Modellen hervorragend fotografieren, selbst als (Ex-)Profi! Und da offensichtlich keine 8 Bilder/sek und 3200 Iso ohne Rauschen benötigt werden erst recht.
Gruß, Frank

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PeterB
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Beitrag von PeterB »

donholg hat geschrieben:Auch wenn einige jetzt lächeln, aber die D80 und D90 haben noch Motivprogramme, die einem anfänglich ein wenig helfen, wenn man sich noch nicht mit den 300 Seiten Handbuch auseinander gesetzt hat :bgrin:
Ich war mit der D70 anfangs sehr froh, dass ich darauf zurückgreifen konnte.
Ich will Dir nicht im Grundsatz widersprechen, aber wenn Kerstin "jahrelang als Fotografin" gearbeitet hat, dürften Motivprogramme eher entbehrlich sein... ;)
donholg hat geschrieben:Inwiefern man als Hobbyknipser ein abgedichtetes Metallgehäuse benötigt, oder ob das nicht eine Investition an der falschen Stelle ist, muss jeder selbst anhand seiner Fotografiergewohnheiten wissen.
Ob ein "Hobbyknipser" ein dichtes Gehäuse braucht, muss er selbst wissen, aber ein Irland-Bewohner braucht eins! :cool:

Für mich wäre (und war) das eine Frage des Preises, weil bei Nikon-DSRLs die simple Gleichung gilt: je teurer, je besser. Die D3 war mir im Verhältnis Leistung-Preis gegenüber der D300 zu teuer, bei der D700 wäre ich vielleicht "weich" geworden. Aber wieder mal zu früh gewesen.
Bei mir ging es aber um Konzertfotografie und die hohen ISO. Für Landschaftsfotografie dürfte das aber kein Kriterium sein - und jede bessere Cam oberhalb D70 (zahlenmäßig gesehen) dürfte OK sein.
Zuletzt geändert von PeterB am Mo Okt 13, 2008 20:56, insgesamt 2-mal geändert.
Gruß!
Peter
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jsjoap
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Re: Neueinsteiger DSLR Photographie

Beitrag von jsjoap »

fbickel hat geschrieben: Und da offensichtlich keine 8 Bilder/sek und 3200 Iso ohne Rauschen benötigt werden erst recht.
Ich hab mich schon viele male in Irland rumgetrieben, und weiß aus eigener Erfahrung, dass man mit 800 ASA schnell an die Grenze stößt. Ohne Stativ geht meist fast nichts mehr. Die 8 Bilder / sec. sind geschenkt, da die D700 ebenso wie die D300 maximal 5 Bilder / sec schafft, und dies auch nur bei optimalen Lichtverhältnissen.

Aber über die rauschfreien 3200 ASA , kann nur jemand "ablästern" der diesen riesen Vorteil noch nicht selber "erfotografieren" durfte. Man braucht es nicht immer, im Grunde sogar nur sehr selten. Aber wenn man "es" dann hat, sind Ergebnisse möglich, wo man sonst nur träumen kann....

Unter anderem eben beieindruckende Landschaftsbilder aus der Hand bei sehr wenig Licht.

Gruß
Jürgen
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fbickel
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Re: Neueinsteiger DSLR Photographie

Beitrag von fbickel »

jsjoap hat geschrieben: Aber über die rauschfreien 3200 ASA , kann nur jemand "ablästern" der diesen riesen Vorteil noch nicht selber "erfotografieren" durfte.
Falsch verstanden ;) Klar hätte ich das auch gerne, aber der Preis ist mir DAFÜR einfach zu hoch und steht in keinem Verhältnis zu MEINEN Fotogewohnheiten, d.h. bei so wenig Licht nehme ich gerne ein Stativ.
Für sich genommen sind 3200 Iso natürlich ein super Sache! :)
Gruß, Frank

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Beitrag von zyx_999 »

Bevor ich eine Kamera für > 2,5 K€ empfehle, würde mich erst mal interessieren, wie jetzt das tatsächliche Budget aussieht. Kameras dieser Größenordnung sind doch primär für Enthusiasten interessant.

Die High-ISO-Fähigkeiten einer D3/D700 machen dann Sinn/glücklich, wenn man sich hauptsächlich mit bewegten Motiven rumschlägt. Bei statischen Motiven rechtfertigt dieses Feature den erheblichen Mehrpreis nicht.
Gruß
Klaus

dublinia
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DANKESCHÖN...

Beitrag von dublinia »

....an alle hier, die sich so zahlreich an dem thread beteiligt haben. Ich habe einige richtig interessante informationen bekommen und bin immer noch ... unentschlossen ;) . Mein budget liegt bei 1000 -1500 euro aber da ich auf einen freund zähle, der als bekannter fotograf prozente bekommt und ich den kauf von gebrauchtem equipment auch nicht ausschließe, bin ich recht zuversichtlich, daß ich was vernünftiges kaufen kann. Ich werde noch einmal im photoshop alle modelle testen, die in frage kommen. Auch wenn ich als photographin gearbeitet habe, heißt das nicht, daß ich allwissend bin. Mit neuer technik muß ich mich neu auseinander setzen. Die kreativität, ein 'gutes auge' fürs motiv und die lust am prozess des photographierens sollte man mitbringen. Photographie ist eine passion und ich freue mich schon richtig darauf, dieser bald wieder ambitioniert nachgehen zu können.
Danke für eure tipps und meinungen und
herzliche grüße von der 'regeninsel',
Kerstin

Steffen P
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Re: Neueinsteiger DSLR Photographie

Beitrag von Steffen P »

fbickel hat geschrieben:
jsjoap hat geschrieben: Meiner Meinung nach solltest du nicht unter dem Niveau deiner letzen analogen einsteigen. Du hast ja scheinbar doch einiges an Erfahrung mit SLR, und da wirst du mit D60 / D70 / D80 wahrscheinlich schnell an deine Grenzen stoßen.
Und welche Genzen sollen das sein? Im Vergleich zu irgendeinem analogen Modell? Keine analoge Kamera hatte DIESE Möglichkeiten der D70 aufwärts! Ausser den prinzipbedingten Grenzen, die ich oben beschrieben habe kann man auch mit diesen Modellen hervorragend fotografieren, selbst als (Ex-)Profi! Und da offensichtlich keine 8 Bilder/sek und 3200 Iso ohne Rauschen benötigt werden erst recht.
Vorsichtig! Ganz so ist das nun doch nicht!
Bei der D70 haben mir Abblendtaste (hätte bei dem Sucher aber wohl eh nx gebracht) und Spiegelvorauslösung gefehlt. .....und der Monitor ist nur bedingt brauchbar und im Vergleich zur D200 :cry: :eyecrazy: :((


:hmm:
Wenig Licht, hohe Luftfeuchtigkeit, Landschaftsaufnahmen, ca 1500,-€ Finanzrahmen, Fotoerfahrung..... Das hört sich für mich nach einer D200 mit Stativ oder nach einer D300 (mit guter High-ISO-Quqli) ohne Stativ an. Alternative: Gebrauchtkauf und noch ein aktuelles Glas dazu. :kratz:
Zuletzt geändert von Steffen P am Mi Okt 15, 2008 1:09, insgesamt 1-mal geändert.
Gruß
Steffen



D70, D200, Tok 12-24, Nik 18-70, Nik 18-200VR, Tam 28-75, Nik 50/1,8D, Nik 70-300VR,...54 MZ-4i

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