NikonPoint

Hi,

auf dem Gebiet der DSLR (und überhaupt des ganzen SLR-Sektors) bin ich recht neu.
Seit nunmehr 2 Monaten besitze ich eine Nikon D70 mit der ich bisher viel Spass habe.

Was ich mich nun allerdings frage, welche Einstellungen sind z.B. für
Aufnahmen bei einer Flugshow am besten?
- AF auf "kontinuierlich"
- Messfeld auf "dynamisch"
vermute ich schon mal als Optimum.

Aber dann?
- Belichtungszeit, Blende und Weißabgleich auf Automatik lassen?
Oder vielleicht die Blende etwas schließen um noch etwas Schärfe raus zu holen? Oder so weit schließen das es mit der Belichtungszeit gerade so hin haut?

Oder doch alles ganz anders?


Gruß, Subraid

PS: Als Objektiv kommt ein Nikkor AF 70-210/4-5.6 D zum Einsatz

Wenn Du Objekte am Himmel fotografierst, ist die Spotmessung eine sinnvolle Einstellung.

Belichtungszeit und Blende stellen immer ein Kompromiss dar, zum Einen sollte die Zeit für die verwendete Brennweite kurz genug sein, zum Anderen sollte schon etwas abgeblendet werden, damit noch genug Tiefenschärfe vorhanden ist. Ich fotografiere zwar immer mit Zeitautomatik, in diesem Speziellen Fall kann aber auch die Blendenautomatik, oder für den Anfänger sogar ein Motivprogramm (Sport) sinnvoll sein.

AF-C ist eigentlich auch klar.

Ist noch zu überlegen, ob RAW Sinn macht. Bei Flugshows hat eigentlich die Möglichkeit langer schneller Bildserien den Vorrang. Ich habe hier deshalb immer in jpg-fine fotografiert.

Das Messfeld habe ich meist auf das mittlere fest eingestellt.

Alle übrigen Einstellungen wie immer...

jan.

Hi Subraid,

neulich war ich ja auf einer Flugshow in Oppenheim.

Insofern kann ich die Angaben von Jan im wesentlichen bestätigen. Manchmal geht allerdings Spot nicht so gut, ich bin dann auf mittenbetont gegangen.

Ich habe ich A-Modus fotografiert. Bei der immensen Helligkeit dort hatte ich dann aber z.T. extrem kurze Belichtungszeiten bei der gewählten Blende. Ich denke, das nächste Mal teste ich mal die Blendenautomatik und stelle fest eine passende Zeit zwischen 1/500 und 1/800 ein. Nachteil der extrem kurzen Belichtungszeit ist nämlich, dass die Propeller zu stehen scheinen. Da muß ich selbst noch ein wenig experimentieren.

Ich habe in RAW fotografiert, auch um Fehlbelichtungen in den Himmel im Nachhinein korrigieren zu können. Im angesprochenen Thread findest Du noch ein paar weitere Angaben.

hi

belichtungskorrektur nicht vergessen - sonst haste einen (hoffentlich) blauen himmel und schwarze flugzeugs-silhouetten.

+0,7 oder +1... aber musste mit probeschüsse und direkter kontrolle versuchen was genau eingestellt werden muss.

bye
stefan

ps und immer ein auge auf die belichtungszeit haben. kann schonmal sein das man erst immer schön 1/1000 belichten könnte und beim landen geht nur noch weniger und man hat zu dunkle bilder

Stefans Hinweise sind absolut korrekt. Ich habe etwa 0,3 draufgepackt, wobei 0,7 auch okay gewesen wären. Kommt auf den Himmel an (dank RAW kann man das dann im Nachhinein korrigieren, obwohl nichts über eine korrekte Belichtung von Anfang an geht).

Bilder mit Bäumen etc. im Hintergrund bedürfen wesentlich mehr Belichtung, da kann man leicht mal "lange" Zeiten bekommen (1/160 etc...).

Vielen Dank für die vielen nützlichen Tipps!

@ UweL: Sehr schöne Bilder hast Du da in dem anderen Thread präsentiert.
Auch das mit dem Objektivleihservice von Sigma wusste ich nocht nicht, wobei ich mir dann noch überlegen muß, ob ich 70,- Euro für ein Wochenende (1 Woche) ausgebe oder es doch lieber mal mit meinem 70-210/4-5.6 probiere (und auf viel Sonne hoffe ).
Hach ja, so ein Telezoom mit f/2,8 wäre schon verdammt nett...

Wenn ich also zusammenfasse komme ich zu folgenden Settings:
- AF-C
- dynamisches Messfeld
- Spot-Messung
- Bel.-korrektur von +0,3 - +1
- Zeitautomatik (oder ggf. Blendenautomatik)
- etwas abblenden
- Belichtungszeit zwischen 1/500 - 1/800

Wenn ich jetzt aber bei der Zeitautomatik eine gewisse Belichtungszeit überschreiten würde, wäre es dann vertretbar, wenn ich den ISO-Wert etwas empfindlicher stellen würde (400-800 ISO)?

Vielen Dank, Subraid

Subraid hat geschrieben:Wenn ich also zusammenfasse komme ich zu folgenden Settings:
- AF-C
- dynamisches Messfeld
- Spot-Messung
- Bel.-korrektur von +0,3 - +1
- Zeitautomatik (oder ggf. Blendenautomatik)
- etwas abblenden
- Belichtungszeit zwischen 1/500 - 1/800

Dynamisches Meßfeld würde ich nicht unbedingt nehmen. Du willst doch wahrscheinlich ein Flugzeug durch Mitziehen im Bild halten und es im Idealfall nahezu bildfüllend fotografieren. Da ist das mittlere Meßfeld genau so gut, aber man weiß was die Kamera tun wird.

Spotmessung in Verbindung mit einer Automatik würde ich nie einstellen. Das würde voraussetzen daß Du nur Flugzeuge mit 18%-Grau fotografierst. Zwischen den einzelnen Aufnahmen ändert sich in der Regel die Belichtung kaum. Alle Flugzeuge werden annähernd gleich beleuchtet. Da reicht es, wenn man mit ein paar Probeaufnahmen die richtige Belichtung ermittelt (Histogramm!) und dann manuell fest einstellt. Alle paar Aufnahmen kann man ja mal aufs Histogramm sehen und ggf. Feinkorrekturen vornehmen. Genau so führt eine konstante Überbelichtung (wie oben schon mal vorgeschlagen) zum Ziel.

Die Belichtungszeit würde ich deutlich kürzer wählen. 1/1000 wäre für mich das Minimum. Es bewegt sich in einer solchen Situation einfach alles: Du selbst ziehst die Kamera mit, das Flugzeug bewegt sich um Achsen von denen Du vorher nicht wußtest daß sie existieren, die Luft bewegt sich über einer (hoffentlich!) sonnenbestrahlten Runway auch und Du fotografierst durch dieses Flimmern hindurch.

Grüße
Andreas

Um Gottes Willen nicht so kurz belichten. 1/200 sind das Maximum. Nichts wirkt dööfer als ein stehender Propeller. Das ist eben die Kunst. Notfalls mit Stativ und Action-Griff arbeiten (habe ich auch nicht, da ich lieber Air-to-Air fotografiere. Für Flugshows fehlt mir außerdem die Brennweite).

Eine Sonderrolle nehmen Hubschrauber ein, deren Rotor dreht sehr langsam, so dass die Bewegung fast zwangsläufig einfriert (siehe der Eurocopter, den ich zu kurz belichtet habe). Bei Jets ist die Zeit egal, da könnt Ihr meinetwegen 1/1000 und weniger nehmen.

Für die Belichtung gibt es keine Regel. Einfach ausprobieren. Ein schwarzes Flugzeug vor weißem Himmel ist problematischer als rot vor blau. Dafür gibt's das Histogramm. Mittenbetont oder Matrix ist meistens ganz gut, Spot Blödsinn, weil dann der Hintergrund völlig fehlbelichtet sein kann.

<img src="http://blablub.de/paddy/alben/2005/03_F ... es/l34.jpg">

<img src="http://blablub.de/paddy/alben/2005/05_5 ... es/l21.jpg">

<img src="http://blablub.de/paddy/alben/2005/05_5 ... es/l57.jpg">

<img src="http://blablub.de/paddy/alben/2005/04_s ... es/l32.jpg">

Hallo Subraid!
Noch ein Tipp aus der Praxis.
Ich habe neulich das Glück gehabt, die Maschine (Pilatus Porter) die ich ablichten wollte schon beim warmlaufen aus der nähe zu sehen, so konnte ich in Ruhe die erforderliche Belichtungszeit testen,sodass der Propeller schön verwischt wurde. Diese Zeit in "S" eingestellt und dann gings los.
Was auch gut kommt, ist ein Mitzieher wenn das Flugzeug unter Horizont fliegt, auch da: immer immer ausprobieren! Jede Möglichkeit der Erfahrunssammlung nutzen.

Viel Spass!

Christoph

Sehr coole Bilder! Aber dein CCD dürfte mal gereinigt werden.