taugt eine D100 noch was?

Alles rund um die D-SLR Modelle, eure Fragen und Antworten. Diskutiert in der Community.

Moderator: donholg

peterpin
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taugt eine D100 noch was?

Beitrag von peterpin »

Hallo zusammen,
ich brauche mal den rat der erfahrenen dslr fotografen hier...
ich frage mich ob es sinn macht mir eine gebrauchte D100 zu kaufen. ich möchte schon lange von analog auf digital umsteigen, und jetzt reicht eine gebrauchte D100 so langsam in meinen finanziellen spielraum. Da ich student bin, geht auch nicht mehr.
ich fotografiere bisher mit nikon FA und F3. Das ist auch der maßstab meiner anforderungen, ich benutze nie einen blitz, autofokus ist zwar nett, ich kann aber auch ohne. meine objektive sind in erster linie manuelle (ais) -und ein autofokuszoom, die ich natürlich weiterbenutzen möchte.

An all die (ehemaligen) D100 benutzer: ist das gerät noch die anschaffung wert, oder sollte ich lieber bei meinen analogen bleiben? wie sind eure erfahrungen bezüglich kompatibilität der alten objektive?
ein paar kommentare wären nett, danke...

weinlamm
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Re: taugt eine D100 noch was?

Beitrag von weinlamm »

peterpin hat geschrieben:An all die (ehemaligen) D100 benutzer: ist das gerät noch die anschaffung wert, oder sollte ich lieber bei meinen analogen bleiben?
Natürlich ist die Kamera es auch heute noch wert gekauft zu werden. Nur weil es nun massenhaft 10 MP Kameras gibt, wird doch die gute, alte, D100 nicht plötzlich schlecht.

Musst mal schauen, ob du alle Features brauchst ( SVA ), oder ob nicht auch eine D70 ausreicht ( hat die neuere Elektronik drinnen ). Dürften ungefähr das gleiche kosten; wobei doch meist die D100 noch teurer weg gehen dürfte.
peterpin hat geschrieben:wie sind eure erfahrungen bezüglich kompatibilität der alten objektive? ein paar kommentare wären nett, danke...
Passen werden auf jeden Fall alle alten Objektive. Belichtungsmessung geht allerdings nicht.
Aber auch das ist aus meiner Sicht kein Problem:

- M-Modus
- Blende am Objektiv einstellen, an der Kamera ungefähre Zeit schätzen
- Histogramm anschauen
- Korrektur, je nach dem, ob das Bild zu dunkel oder zu hell geworden ist
- nach 2-3 Versuchen sollte es eigentlich passen und du hast deine Zeit-/Blendenkombination
Nie glücklich ist, wer ewig dem nachjagt, was er nicht hat; und was er hat, vergißt.
Das gilt auch für Fotokram...

Mattes

Beitrag von Mattes »

Hi,

ich schliesse mich Weinlamm an: die D100 ist immer noch gut, daran ändern auch neuere Modelle nichts. Zumal viele "Fortschritte" eher zweifelhaft sind.

Manuell fokussieren sei kein Problem, sagst Du. Dazu kann ich nur empfehlen: schau vorher mal durch einen Sucher einer D100. Da wird es mit manuellem Scharfstellen nur bei optimalen Lichtverhältnissen gut klappen.

Dennoch ist die D100 nach wie vor ein gutes Gerät, wenn man mit den gegebenen Einschränkungen (relativ langsam in der Bildverarbeitung, kleiner und dunkler Sucher, keine volle Unterstützung von AIS-Objektiven) leben kann. Auf jeden Fall ist sie preislich interessant ein Einstieg in die DSLR-Welt.

Viele Grüsse

Mattes

zappa4ever
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Beitrag von zappa4ever »

Ehrlich gesagt halte ich die Verwendung von ausschließlich MF-Objektiven an einer D100 für suboptimal. Wie schon angesprochen erschwert der recht kleine und dunkle Sucher das Fokussieren erheblich und ganz auf den Belichtungsmesser zu verzichten, bedeutet praktisch keinerlei Schnappschüsse usw. Dazu kommt noch die höhere Anfälligkeit der Digitalen Bildaufnehmer gegenüber Überbelichtung im Gegensatz zu Film.
Für Sonderfälle, wo man richtig Zeit hat (Produktfotografie, Makro oä. durchaus tragbar, aber nicht für den allg. normalen Gebrauch).

Leider funktioniert die Belichtungsmessung erst ab D200 oder D1, die gebraucht aber durchaus interessant sein könnte. Wenn du eine D1X ergattern könntest, wärst du damit wesentlich besser bedient.

Anderfalls wäre eine Überlegung sich ein oder zwei günstige AF-Linsen zuzulegen durchaus überlegenswert. ZB. bekommt man das 18-55 oder ein 55-200 oder 70-300 schon sehr günstig.
Gruß Roland...

vdaiker
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Beitrag von vdaiker »

Du solltest das manuelle Fokusieren nicht unterschaetzen. Das geht an einer alten analogen Kamera wesentlich einfacher als an einer DSLR. Ausserdem wirst Du mit der manuellen Belichtung auf Dauer sicher auch nicht besonders gluecklich werden. Und dann musst Du noch den Cropfaktor bedenken. Ich wuerde daher der Cam eine AF Standardlinse (z.B. 18-70) spendieren oder zumindest mal die Kosten dafuer einkalkulieren.

Volker

Andreas H
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Beitrag von Andreas H »

vdaiker hat geschrieben:Du solltest das manuelle Fokusieren nicht unterschaetzen.
Ich denke an den DSLR mit ihren kleineren Suchern geht das ohne Schnittbildscheibe nicht wirklich sicher.

Bei der Frage ob heute noch D100 wäre ich etwas hin und hergerissen zwischen der spürbar höheren Schärfe der D70 und der Spiegelvorauslösung und dem Batteriegriff (sofern man den mitbekommt) der D100.

Von der mechanischen Qualität her halte ich sie für gleichwertig.

Grüße
Andreas

Andreas G
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Beitrag von Andreas G »

Bei deinem Anforderungsprofil würde ich eine D200 kaufen. Zu deiner Frage ein klares JA. Sie ist immer noch eine klasse Kamera mit kleinen Nachteilen: Geschwindigkeit, Sucher, Monitor. Das alles aber im Verhältnis zu einer D80/D200, mit einer D50/D70 kann sie immer noch mithalten.

Gruß
Andreas
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Herbert

Re: taugt eine D100 noch was?

Beitrag von Herbert »

peterpin hat geschrieben:Hallo zusammen,
ich brauche mal den rat der erfahrenen dslr fotografen hier...
ich frage mich ob es sinn macht mir eine gebrauchte D100 zu kaufen. ich möchte schon lange von analog auf digital umsteigen, und jetzt reicht eine gebrauchte D100 so langsam in meinen finanziellen spielraum. Da ich student bin, geht auch nicht mehr.
ich fotografiere bisher mit nikon FA und F3. Das ist auch der maßstab meiner anforderungen, ich benutze nie einen blitz, autofokus ist zwar nett, ich kann aber auch ohne. meine objektive sind in erster linie manuelle (ais) -und ein autofokuszoom, die ich natürlich weiterbenutzen möchte.

An all die (ehemaligen) D100 benutzer: ist das gerät noch die anschaffung wert, oder sollte ich lieber bei meinen analogen bleiben? wie sind eure erfahrungen bezüglich kompatibilität der alten objektive?
ein paar kommentare wären nett, danke...
Was soll die D100 denn kosten?

Quax
Batterie6
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Registriert: Do Dez 08, 2005 16:09

Beitrag von Quax »

Ich bin letztens von der D70 zur D100 auf- bzw. abgestiegen, kann man sehen wie man will. Vielleicht sind meine Erfahrungen daher für dich brauchbar.

Die D100 kam als Ersatz für meine kaputte D70. Das Budget dafür lag bei ca. 450 Euro maximal, da mittelfristig ist die D200 geplant ist. Mit der D70 kam ich gut klar, aber einige Dinge störten mich immer wieder wie z. B. das kleine Gehäuse, der kleine, schlechte Sucher (v.a. für mich als Brillenträger), die Doppelbelegung der Tasten an der Rückwand (ich mußte immer erst draufkucken) oder daß es keinen passenden Hochformatgriff gab.

Richtig schlimm wurde es in der Zeit, als die D70 kaputt war, da ich nun wieder mit meiner F90 fotografierte und den Unterschied zur Kunststoff-D70 noch mehr spürte.

Dann gab es vor ungefähr 4 Wochen bei einem seriösen Versandhändler noch neue D100 für 449,-Euro und ich dachte: probier's mal! Hinzu kam, daß ich noch einen Handgriff günstig bekommen habe.

Nun habe ich die ersten 400 Bilder im Rechner und kann eine kurze Bilanz ziehen:

Vom Handling her ist die D100 absolut zu empfehlen. Mir liegt sie (mit Batteriegriff) viel besser in der Hand, auch die Tastenbelegung in Verbindung mit dem Wählrad ist besser gemacht (viele direkte Zugriffsmöglichkeiten). Der Bildschirm auf der Rückseite ist altmodisch klein, das ist mir aber egal. Dafür ist der Sucher etwas größer (MF ist aber trotzdem eine Qual damit). Ein Vorteil ist auch die Spiegelvorauslösung.

Die Bildqualität nimmt sich nicht viel mit der der D70, die Farben kommen mir bei der D100 etwas zurückhaltender vor und das Rauschen scheint oberhalb von ISO 640 mehr zu sein. Tatsächlich bildet die D70 auch etwas schärfer ab, der Unterschied ist aber sehr gering.

Deutlich wird der Spaß beim Fotografieren mit der D100 aber durch die langsame Bildverarbeitung getrübt. Nach unkomprimierten 3 Raw-Fotos in Folge muß die D100 erstmal speichen (ca. 10 Sek.?). Die erzeugten Dateien sind für 6 MP sehr groß (ca. 10MB/Bild). Ein anderer Nachteil ist die kürzeste Blitzsynchronzeit von 1/180s (D100) gegenüber 1/500s (D70).

Summa summarum war eine neue D100 für knapp 450,- für mich kein schlechter Kauf. Die Vor-/Nachteile halten sich ungefähr die Waage. Ob Du damit auch gut fährst mußt Du selbst abschätzen. Richtige Vorteile gegenüber einer D70(s) bietet die D100 bei Deine Anforderungen nicht. Möglicherweise wäre für Dich eine gebrauchte D1X wirklich besser.

Grüße

Daniel
S5Pro · 17-55/2,8 · 80-200/2,8 D ED · SB-800

peterpin
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Beitrag von peterpin »

das mit dem kleinen, dunklen sucher der d100 ist wirklich ein wichtiger hinweis, danke! ich hätte gedacht, dass der sucher wenigstens annähernd an die qualität der d200 rankommt. Klar, -die d200 wär natürlich schon ideal, hab die schon öfters in der uni benutzt. aber leider zu teuer. ich war schon relativ enttäuscht vom sucher der d70 aber wenn der, der d100 noch schlechter ist, wird manuell fokussieren wirklich schwehr.
die d100 kriegt wirklich keine belichtungsmessung mit manuellen objektiven hin? -das ist ja schwach. dachte die d100 würde auf der f90 basieren.
auf die idee mit der d1x bin ich noch gar nicht gekommen. danke für den tipp! dachte immer das mir solche geräte zu klobig sind, aber wenn sie dafür vernünftig funktionieren... auf wieviel kommt denn ne gebrauchte d1x so etwa? meine börse ist nur ca 400 EUR stark..

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